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Lorenz vom Rabehof: Handwerkskunst mit Herz und Holz

Von Wood-Mizer, Deutschland

Rabehof

Im idyllischen Oldendorf, eingebettet in die malerische Landschaft der Oldendorfer Kiesteiche, liegt der Rabehof. Ein lebendiges Mehrgenerationenprojekt, in dem die Talente, Hobbys und Interessen aller Bewohner einen Platz gefunden haben und zum bunten Leben auf dem Hof beitragen. Das Herzstück des Hofes ist zweifellos der charmante Hofladen. Hier werden nicht nur frisches Obst und Gemüse aus eigenem Anbau angeboten, sondern auch eine Vielzahl selbst hergestellter Produkte. Während der Sommermonate lockt das Café mit köstlichem Kuchen und der Möglichkeit, Erdbeeren direkt vom Feld zu pflücken. 

 

HofladenHofladen
Der Hofladen ist das Herzstück.

 

Schon beim ersten Blick auf den Rabehof fällt auf, dass Holz hier eine zentrale Rolle spielt. Die Gebäude sind liebevoll mit Holz verkleidet, und ein imposantes Hackschnitzellager sowie zahlreiche Stapel Rund- und Schnittholz zeugen von einer lebendigen Handwerkskunst.

Genau hier findet man Lorenz Rabe, den talentierten Zimmermann hinter HolzRabe, einem aufstrebenden Kleingewerbe, mit Freude an vollumfänglicher Holzverarbeitung. Lorenz widmet sich auf dem Hof mit Leidenschaft allem, was mit Holz zu tun hat.

 

SchnittholzSchnittholz
Eine beachtliche Menge Schnittholz ist zur Weiterverarbeitung sauber aufgesetzt.

 

Inspiriert wurde er von seinem Vater, einem erfahrenen Schlosser, dem technischen Genie hinter den Kulissen. Dieser begann mit einem selbst gebauten Bandsägewerk, auf dem Lorenz seine ersten Erfahrungen sammelte und sein Nebengewerbe gründete. „Also, ich habe ihm das eigentlich abgenommen, sein Hobby,“ sagt Lorenz mit einem Lächeln, denn jetzt ist er der Einzige, der sägt.

Mit wachsender Auftragslage und steigender Professionalität wurde die manuelle Stammhantierung allerdings lästig und man entschied sich schnell für eine LT20, die seither ein fester Bestandteil auf dem Hof ist. Zuletzt hat ein MP360 Vierseitenhobel von Wood-Mizer seine Ausrüstung komplettiert. Nun ist er gänzlich unabhängig und nicht mehr auf Hobelware aus dem Handel angewiesen, was er besonders bei so einem großen Hof mit vielen Projekten als Vorteil sieht.

 

Lorenz hat dem Vater das Hobby sozusagen abgeknöpft.

 

Auf seinem Instagram Account #HOLZ.RABE2021 stellt er Ausschnitte seiner Projekte vor. Man findet hier schön in Szene gesetzte Bilder eines mobilen Schafstalls, von Hochbeeten oder auch eines Hochzeitsbogens. Er schneidet mit seiner Säge Holz für Terrassendielen, Carports, Zäune und Fensterbänke und verarbeitet diese mit seinem Hobel weiter.

Was HolzRabe so besonders macht, ist Lorenz' Vision von Nachhaltigkeit und Qualität. Jedes Stück Holz wird sorgfältig ausgewählt, sei es vom eigenen Hof, aus dem eigenen Wald oder von lokalen Lieferanten. „Ich finde das wichtig. Ich brauche keine sibirische Lärche aus Russland holen, wenn ich auch hier eine Lärche fällen kann.“

Das zeigt sich auch in seinem aktuellen Projekt: ein Handlauf aus 300 Jahre alter Eiche direkt vom Hof, für seinen Bruder. Selbst geplant, gefällt, gesägt und gehobelt – das macht stolz.

Nicht nur das Hauptprodukt, auch alle Nebenprodukte des Holzverarbeitungsprozesses werden bei Rabes sorgfältig verwertet. Hackschnitzel dienen als nachhaltige Heizquelle für den gesamten Hof, während Säge- und Hobelspäne als Einstreu für die Tiere genutzt werden. Hier hilft eine Spezialkonstruktion seines Vaters. Die Sägespäne werden in die im Boden eingelassene Schnecke gefegt und von dieser direkt in bereitstehende, leicht transportierbare Boxen befördert. Eine saubere Sache!

 

Mit einer Transportschnecke werden die Späne direkt in gut zu transportierende Boxen befördert.

 

Mit seinen vielfältigen Projekten und der Leidenschaft für sein Handwerk verkörpert Lorenz die Tradition und Innovation des Rabehofs in Oldendorf. Durch sein Streben nach Nachhaltigkeit und Qualität sichert er nicht nur die Zukunft des Hofes, sondern hinterlässt auch bleibende Spuren in der lokalen Handwerkskultur. HolzRabe soll weiter wachsen, der Plan steht für Lorenz fest, dann aber mit einer größeren Säge, vielleicht einer LT40WIDE.