Ohne Hände
Von Wood-Mizer, Deutschland
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In einem älteren Artikel berichteten wir über Jan Narten und seine Firma. Er war einer unserer ersten Kunden, der mit einer LX250 Bandsäge für große Stämme bis 140 cm Ø und unserer Flächenfräse arbeitete. Mit der Säge schneidet er all seine Stämme zu Bohlen und setzt sie auf. 2015 fing er mit einer LT20 an, die er aber inzwischen vollständig durch die LX250 ersetzt hat. Da er nur Blockware schneidet und ohnehin Ladegerät benutzt, fehlt ihm die Hydraulik nicht.
Die Flächenfräse kommt zum Einsatz, wenn er seine Tischplatten in besonders großen Dimensionen herstellt - alles schön aus einem Stück, mit Baumkante oder auch gerade zugeschnitten. Wir hatten ihn damals besucht und waren von seiner Ausstellung so begeistert, dass wir uns für einen Konferenztisch aus seiner Kollektion entschieden haben.
Die Flächenfräse MB200 ist mit einem Messerkopf ausgestattet, der mit variabler Vorschubgeschwindigkeit und einer Richtungssteuerung über das Werkstück geführt wird. Mit einer Fräsbreite von bis zu 142 cm ist man da schon gut aufgestellt. Bis zu 20 cm dick darf so eine Bohle sein, damit sie noch unter den Kopf passt. Der Tisch der Maschine ist 3,96 m lang, und in bequemer Arbeitshöhe. Wem die Länge nicht ausreicht, der kann sie mit 1,52 m Segmenten verlängern.
Das Holz wird, aus Gewichtsgründen, meist mit einem Stapler geladen und mit 4 verstellbaren Klemmen befestigt. Bei Jan ist alles ein bisschen eng, deshalb lädt man dort per Hand. Direkt über dem Messerkopf wird mit einer Handkurbel die Hobeltiefe justiert und die Absaugung angeschlossen, damit die Arbeitsfläche sauber bleibt und man das Ergebnis gut sehen kann.
Weil aber der Bediener die Steuerung per Hand führen musste, hat sich Jan entschlossen den Kopf seiner Fräse zu tauschen und auf die neue, halbautomatische Kopfsteuerung aufzurüsten. Bei der Gelegenheit hat er auch einen Verlängerungstisch installiert.
Am Bedienpult kann er jetzt über einen Regler die Umsetzbreite des Fräskopfes einstellen und muss den Joystick nur noch antippen, um den Fräskopf in Bewegung zu setzen. Induktive Sensoren sorgen dafür, dass der Fräskopf nur innerhalb der eingestellten Grenzen arbeitet. Diese Automatisierung spart nicht nur Zeit, sondern erhöht auch die Präzision der Bearbeitung. Für das Finish kann der Fräskopf gegen einen Schleifaufsatz getauscht werden.
Die Arbeit am Joystick war immer eher langweilig und man musste der Maschine geduldig zuschauen. Die neue Steuerung schafft nun mehr Freiraum für andere Tätigkeiten.