Mobiles oder stationäres Sägewerk?
Von Wood-Mizer, Deutschland
Die Schmalbandsägetechnik ist über die mobilen Sägewerke bekannt geworden. Entwickelt in den USA kam die Technik in den 90er Jahren nach Europa. Heute produzieren viele Hersteller ausschließlich stationäre Modelle, auch wenn sie oft noch Mobilsägen genannt werden.
Die Frage mobile Säge oder stationäre Säge hängt auch mit der Entscheidung zusammen ob als Hauptmotor ein Verbrennungsmotor oder ein Elektromotor benutzt werden soll.
Mobile Sägen haben typischerweise einen Verbrennungsmotor und ein Fahrgestell mit Straßenverkehrszulassung.
Durch das Fahrgestell sind die Mobilsägen grundsätzlich teurer als stationäre Sägen, auch der Verbrennungsmotor ist teurer und es können zusätzliche Kosten entstehen. Mobile Sägen mit Elektromotor machen Sinn, wenn ein ausreichend starkes Aggregat mitgeführt werden kann.
Soll hauptsächlich zuhause gesägt werden und nur manchmal mobil, ist eine Elektrosäge ratsamer, da sie wesentlich leiser läuft. Die Lärmproblematik bei Sägen mit Verbrennungsmotor sollte nicht unterschätzt werden. Für einen mobilen Lohnsäger ist das kein Problem – wenn nur an einem Tag an einer Stelle gesägt wird, akzeptiert jeder den Krach, sägt man aber viel zu Hause, gerne nach Feierabend oder am Wochenende, kann es leicht Ärger mit Nachbarn geben.
Sägen mit Elektromotor sind grundsätzlich günstiger in der Anschaffung, im Betrieb sowie in Service und Wartung. Sind nur einzelne mobile Einsätze geplant, kann für solche Einsätze ein Aggregat geliehen werden. Sägt man hauptsächlich für sich an einem oder wenigen Orten überwiegen die Vorteile einer stationären Säge mit Elektromotor.
Um als mobiler Lohnsäger zu arbeiten, sollte die Säge, außer dem zugelassenen Fahrgestell, idealerweise eine hydraulische Stammhantierung für eine gute Tagesleistung und einen Verbrennungsmotor für die Flexibilität haben, was hier die Nachteile von Lärm und Pflegeaufwand, aufwiegt. Durch den schnellen Aufbau des selbsttragenden Rahmens kann überall im Gelände nach 10 Minuten das erste Brett gesägt werden.
Die Säge kann mit jedem stärkeren Fahrzeug gezogen werden und das Mitführen oder extra Fahren eines Aggregates entfällt. Mobilsäger bekommen leichter Aufträge, da der Kunde sich den unter Umständen schwierigen Transport des Rundholzes spart. Es ist für ihn einfacher im Wald schneiden zu lassen, denn er braucht nur das geschnittene Holz nach Hause zu bringen.
Für den Einsatz im mobilen Lohnschnitt an verschiedenen Orten kommt man an einem schlagkräftigen mobilen Sägewerk nicht vorbei. Mobilsägen sind höheren Belastungen ausgesetzt – draußen bei Wind und Wetter, sie fahren über Stock und Stein und bei Salz auf den Straßen. Daher benötigen sie mehr Pflege und Wartung.